Petra Ahne
 „Wölfe"

 

Verlag Matthes & Seitz, Berlin 2016
Reihe Naturkunden Nr. 27
144 Seiten, viele Bilder, 15.00€

 

Das Buch von Petra Ahne ist weniger ein naturwissenschaftliches, sondern eher ein gesellschaftliches Werk. Es beschäftigt sich intensiv mit den Beziehungen zwischen Menschen und Wölfen. Diese Beziehungen sind sehr ambivalent, vielleicht auch deshalb, weil das Verhalten von Menschen und Wölfen viele Ähnlichkeiten aufweist. Menschen und Wölfe sind sehr sozial, leben vorwiegend in Familienclans in einem vertrauten „Revier“, sind aber auch gleichzeitig neugierig und wanderlustig. Allerdings gibt es einen gravierenden Unterschied: Menschen haben Wölfe  gnadenlos gejagt und in vielen Gebieten ausgerottet. Während es nur ganz wenige bewiesene Angriffe von Wölfen auf Menschen gibt.

Andererseits werden Wölfe von Menschen auch als heilig verehrt. Romulus und Remus, die Gründer von Rom, werden von einer Wölfin genährt, Kipling erzählt von Mowgli, dem Menschenjungen, der in das Wolfsrudel aufgenommen wird. Bei vielen Jägervölkern ist der Wolf ein besonderes Totem.

Nun kehrt der Wolf, ungeplant, nach Deutschland zurück und prompt werden die alten Vorurteile wach. Aber anders als früher, werden die Wölfe von der überwiegend urbanen Bevölkerung positiv gesehen und wie man sehen kann, kommen die Wölfe mit gut mit der Kulturlandschaft zurecht. Es gibt genug Wild in den Wäldern und auch das eine oder andere Schaf wird nicht nicht verachtet. „Wildnis“ brauchen die Wölfe also nicht.

Der zweite Teil des Buches enthält einige Porträts von Wölfen aus verschiedenen Kontinenten.

Diesen ganzen Fragen widmet sich die Autorin sehr kompetent und anschaulich, es ist eine Freude das Buch zu lesen.

 

Jürgen Rosemund

 

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